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10 Fragen an Mio vom freemii Podcast

von Sarah
Interview mit Mio vom freemii Podcast

Schon länger sind wir heimliche „Fangirls“ des freemii Podcast. Gerade als wir noch am Anfang unseres zuckerfreien Weges standen, tat es unheimlich gut, die vielen Geschichten von zuckerfrei lebenden Menschen zu hören. Was uns besonders am Podcast fasziniert? Dass jede Geschichte dort individuell ist und jeder sein zuckerfreies Leben etwas anders definiert. So haben wir nach und nach die neun Interviews „weggesuchtet“, manche davon sogar mehrfach gehört, weil wir das Interview so spannend fanden. In der zehnten Folge durften wir dann unsere eigene Geschichte erzählen. Es freut uns sehr, ein Teil dieses großartigen Projektes zu sein. Wir hoffen, dass wir viele Menschen mit dem Interview dazu motivieren können, selbst zuckerfrei zu leben. Aber wir haben auch Mio, die Gründerin des freemii Podcast, kennengelernt: Eine unheimlich nette Person! Aus diesem Grund haben wir direkt die Chance genutzt und sie zu ihrem zuckerfreien Leben interviewt.

 

1.  Warum hast du ausgerechnet einen Podcast über das zuckerfreie Leben gegründet?                       

Und wann war das?

Als ich angefangen hatte, mich zuckerfrei zu ernähren, war mein größtes Problem, mich mit anderen Gleichgesinnten auszutauschen. Ich kannte sehr wenig bis kaum Menschen, die sich auch zuckerfrei bzw. zuckerreduziert ernährt haben. Oft habe ich mich mit dem Thema alleine gelassen gefühlt. Mit dem Podcast über ein zuckerfreies Leben wollte ich dieses Problem lösen. freemii – der Podcast für dein zuckerfreies Leben- soll nun für alle Menschen da sein, die sich für das Thema interessieren und Motivation, Tipps und Tricks oder auch Erfahrungsberichte von anderen Gleichgesinnten benötigen. In den Interviews geht es darum, unterschiedliche zuckerfreie Lebensweisen einzufangen, sodass sich jeder etwas davon für sein eigenes zuckerfreies Leben mitnehmen kann.

Die ersten Ideen für freemii habe ich 2016 entwickelt. Nachdem ich davor zufällig auf das zuckerfreie Leben gestoßen bin.

 

 

2. Wie bist du darauf gekommen, deinen eigenen Podcast ins Leben zu rufen? Hätte nicht ein Blog gereicht?

2016 habe ich selbst angefangen, aus Zeitmangel mir unterschiedliche Podcasts aus verschiedenen Bereichen anzuhören. Ich habe dadurch oft „tote“ Zeit, wie zum Beispiel die Zeit in der Bahn oder im Bus, genutzt, um mir wertvolle Inhalte anzuhören. Ich glaube, dass wir alle im Alltag sehr wenig Zeit haben. Deshalb wollte ich eine Möglichkeit schaffen, wie man auch mit wenig Zeit sich über ein zuckerfreies bzw. zuckerreduziertes Leben informieren kann. Darüber hinaus wollte ich unbedingt das authentische Gefühl erschaffen, dass Menschen sich gegenseitig zum Thema „zuckerfrei“ motivieren können, obwohl sie sehr weit voneinander entfernt wohnen. Es ist nämlich vor allem am Anfang gar nicht so leicht, Gleichgesinnte zu finden.

 

 

3. Der Name „freemii“ ist recht ungewöhnlich. Wofür steht er?

Lange habe ich mir über einen Namen den Kopf zerbrochen Ich wollte gerne einen Namen haben, der losgelöst von dem Thema Zucker funktioniert. Als ich mit dem zuckerfreien Leben begonnen habe, wollte ich mich von dem weißen Zucker befreien. Schließlich bin ich nach einer Weile zu dem Namen „freemii“ gekommen, der für free-me steht und übersetzt „befreie mich“ bedeutet. Den Namen „freemii“ finde ich sehr passend, da er sehr positiv behaftet ist und sich viele von dem Zucker „befreien“ möchten.

 

 

4. Im freemii Podcast fragst du deine Gäste immer nach ihren Anfängen. Also heute die Frage an dich! Wie bist du zur zuckerfreien Ernährung gekommen?

Anfang 2016 hatte mein Freund begonnen, sich paleo zu ernähren und ich hatte ihn dabei unterstützt, indem wir gemeinsam unsere Ernährungsweise umgestellt haben. Nach mehreren Wochen habe ich plötzlich positive Veränderungen an mir beobachten können. Nach dem täglichen Mittagessen fiel mir mit einem Schlag auf, dass ich gar nicht mehr in das mir altbekannte Mittagstief gefallen bin, wie sonst vorher. Ebenso war ich nicht mehr so launisch wie zuvor. Meine Stimmung blieb im Verlauf des Tages sehr konstant. Vor der Ernährungsumstellung war meine Laune ein ständiges Auf und Ab. Und wenn ich nicht nach dem Mittagessen etwas Süßes bekommen hatte, dann wurde ich immer hibbelig und musste unbedingt irgendetwas Süßes naschen.

Diese positiven Erfahrungen haben mich sehr erstaunt und ich fragte mich, woran das liegen konnte. Also las ich ganz viel über die paleo Ernährung nach und stellte fest, dass man bei der paleo Ernährung ganz auf verarbeitete Lebensmittel verzichtet und vor allem auf den weißen Zucker. Dies brachte mich dazu, vermehrt über das Thema Zucker nachzulesen. Aus einer kleinen anfänglichen Recherche begann eine intensive und erkenntnisreiche Reise durch das nicht ganz so einfache Thema „weißer Zucker“ und seine Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Durch den Impuls meines Freundes bin ich also tatsächlich zufällig auf das Thema gestoßen und ernähre mich seitdem zuckerfrei.

 

 

5. Ob Mit Früchten oder ohne? Darf es Zuckerersatz sein und wenn ja, welcher? Wie definierst du zuckerfrei?

Für mich persönlich bedeutet zuckerfrei, dass ich in jedem Fall auf den weißen industriell verarbeiteten Zucker verzichte. Im Alltag verwende ich gerne getrocknete Datteln zum Süßen von Smoothies oder Süßspeisen, wie Kuchen oder Muffins. Ab und zu verwende ich Ahornsirup oder ganz wenig rohen Honig. Ansonsten benutze ich selbst keine anderen Zuckerersatzprodukte.

 

 

6. Wie du weißt, ist für unsere Leser nicht nur einer zuckerfreie Ernährung wichtig, sondern vielmehr eine ganzheitliche Lebensweise. Welche Ernährungsform hast du neben der zuckerfreien Ernährung gewählt?

Mich selbst würde ich als Flexitarier bezeichnen. Zur Zeit befinde ich mich in Berlin und hier fällt es mir sehr leicht, mich vegan zu ernähren, da es einfach sehr viele Optionen gibt. Wenn ich bei meiner Familie bin, dann gibt es fast jedes Mal Fleisch und dann esse ich auch diese Speisen. Ich achte immer darauf, viel Gemüse zu essen und mich ausgewogen zu ernähren. Auf Milch verzichte ich bereits seit meinem 25. Lebensjahr, da mein Körper eine Laktoseintoleranz entwickelt hat.

Weißmehle und leere Kohlenhydrate versuche ich so weit wie möglich im Alltag zu reduzieren und esse stattdessen sehr gerne Vollkornprodukte, die mich länger satt machen. Mein Freund und ich kaufen, wenn immer es möglich ist, bio ein. Seit einigen Jahren ist mir nämlich klar geworden, dass mein Körper meine wichtigste Ressource ist. Von daher stimme ich der Aussage „Du bist, was du isst“ voll und ganz zu. Aber Ausnahmen an besonderen Anlässen lasse ich nach wie vor zu.

 

 

7. Was meinst du: Ist zuckerfreie Ernährung nur ein momentaner Trend oder wird es sich als Lebensweise für viele Menschen durchsetzen (z. B. wie die vegetarische Lebensweise)?

Im Moment scheint es dem ein oder anderen tatsächlich so vorzukommen, dass die zuckerfreie Ernährung nur ein Trend sei, weil das Thema gerade in den Medien sehr präsent ist. Ich wünsche mir, dass sich dieses Thema langfristig dahingehend entwickelt, dass aus einem Trend etwas ganz Alltägliches wird. Bis wir dahin kommen -denke ich- braucht es noch einige Zeit.

 

8. Seit kurzem werden die Forderungen nach einer Zuckersteuer und einer besseren Lebensmittelkennzeichnung wieder lauter, ganz am Beispiel von Großbritannien. Wäre das auch etwas für Deutschland?

 

Es ist in jedem Fall ein Weg, um dem hohen Zuckerkonsum drastisch entgegenzuwirken. Die Frage liegt für mich darin: Wie möchten wir denn als einzelner unseren Körper behandeln? Eine Zuckersteuer reduziert auf jeden Fall erst einmal sehr stark die Zuckermenge in den jeweiligen Produkten und das ist eine gute Sache. Ein optimaler Weg wäre eine Kombination aus ausreichender früher Aufklärung in Kindergärten und Schulen, eine angemessene Steuer auf Zucker und obendrein eine transparente Kennzeichnung der Lebensmittel, die für alle Menschen leicht verständlich ist.

 

9. Das wären alles Regelungen, die durch den Staat erfolgen müssten. Können wir Verbraucher denn auch aktiv etwas bewirken?

„Sei die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“ Hier kann ich dem Zitat von Mahatma Ghandi nur zustimmen. Denn wir können durch unsere veränderte Ernährungsweise die Produkte einfordern, die wir gerne von den Unternehmen sehen möchten. Ich denke, dass kundenorientierte Unternehmen genau das produzieren werden, was wir als Kunden auch verlangen. Das klingt im Moment im Bezug auf das Thema „zuckerfrei“ vielleicht noch utopisch. Aber man hat auch -wie bei der veganen Ernährung- gesehen, wie sich das Ganze entwickeln kann. Heute gibt es viel mehr fleischlose Produkte als noch vor 6 oder 7 Jahren. Wichtig ist aber hierbei, dass wir ganz offen und selbstbewusst mit diesem Thema umgehen müssen, damit es dauerhaft präsent und öffentlich immer ein Thema bleiben wird.

 

 

10. Was erwartet kkünftig noch die Hörer des freemii Podcast oder gibt es sogar noch andere Projekte, die demnächst auf deiner Agenda stehen?

Zukünftig werden weitere Podcastfolgen kommen, in den ich die bisherigen Fragen in meinen Interviews vertiefe. D.h. ich werde in den Folgen spezifischer über ein bestimmtes Thema sprechen, z.B. Wie ernähre ich mich unterwegs zuckerfrei? Außerdem wird es nicht nur Interviews geben, sondern auch Solofolgen, in denen meine Hörer mich und mein zuckerfreies Leben besser kennenlernen werden. Natürlich werde ich mich auch gezielt meinen Hörerfragen widmen. Wenn mich beispielsweise viele Fragen zu einem bestimmten Thema erreichen, werde ich direkt versuchen, diese Fragen in einer Podcastfolge zu beantworten.

Mit freemii möchte ich die weltweit größte Plattform für ein zuckerfreies Leben aufbauen, und um dies zu erreichen, werden in jedem Fall noch ganz viele zuckerfreie Projekte kommen. Ich werde z.B. Ende des Jahres in Vietnam an einer Schule meinen ersten zuckerfreien Workshop für Kinder halten. Spielerisch werde ich versuchen, den Kindern das Thema näherzubringen. Außerdem kommen in Zukunft noch viele Beiträge von zuckerfreien Produkten aus dem Ausland, die ich während meiner Reisen für freemii entdeckt habe. Darüber hinaus werde ich in Zukunft auch Kurzvideos zum Thema „zuckerfrei“ produzieren.

Liebe Mio, wir danken dir für das tolle Interview. Wir werden mit Spannung erwarten, was wir von dir demnächst noch alles hören und sehen werden. Und eins sei dir dabei gewiss: Wir werden dich immer bei der Aufklärung über ein zuckerfreies Leben unterstützen!

Bestimmt bist du schon total gespannt auf unser Interview im Podcast. Wenn du gleich reinhören magst, dann kannst du das direkt über Itunes oder über den freemii Podcast tun. Am besten gleich den Podcast abonnieren und bewerben, damit er auch künftig bekannter wird und wir viele Menschen damit erreichen können. 🙂

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