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Zuckerfreie Ernährung: 7 Vorteile für mehr Lebensqualität

von Sarah
Zuckerfreie Ernährung die Vorteile

Bei einem Blick ins Internet kann man ständig neue Ernährungstrends entdecken. Das eine Mal ist Kaffee gesund, beim nächsten Mal wird zu geringem Kaffeekonsum geraten. Momentan kann man auf vielen Seiten lesen, dass Zucker das neue Gift sei. Doch was steckt hinter einer zuckerfreien Ernährung? Wurde uns nicht noch vor ein paar Jahren suggeriert, dass Zucker total okay sei, hauptsache wir lassen das böse Fett weg? Heute möchte ich zusammen mit euch einen Blick hinter die Kulissen wagen. Warum schmeckt uns Zucker auf der einen Seite so gut und warum soll er auf der anderen Seite so schlecht sein?

 

In der Steinzeit sinnvoll, heute ein Problem?

 

Evolutionär bedingt bevorzugen wir Süßes, da unser Körper Zucker schneller verarbeiten kann. Über den Geschmack können wir auch heute noch leicht herausfinden, ob etwas genießbar ist. Reagieren die ersten Rezeptoren auf etwas Süßes, fängt unser Hirn an zu arbeiten und gibt schon einmal Meldung an den Rest des Körpers. Dieser sagt Bescheid, dass Energie in Reinform im Anmarsch ist. Bei Eiweißen wie auch bei Fetten muss der Körper erst einmal mit dem Aufspalten und Verstoffwechseln beginnen. Bei Zucker ist das anders. Denn dieser ist reine Energie, die direkt verwertet werden kann. Deswegen besteht auch heute noch unsere große Lust auf Süßes.

In der Steinzeit war das auch durchaus sinnvoll. Als alle noch in ihren Höhlen hockten, konnte man nicht mal eben ins Regal greifen und ein Paket Zucker herausnehmen. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts wurde Zucker zu einem Gegenstand des täglichen Bedarfs. Seitdem haben wir unseren Zuckerkonsum drastisch gesteigert. Unser Körper hat sich jedoch dieser Bedingung noch nicht angepasst. Für ihn sind immer noch zuckerhaltige Nahrungsmittel zu bevorzugen.

Das macht Hunger auf den süßen Stoff, obwohl wir heutzutage eine reiche Vielfalt von verfügbaren Nahrungsmitteln haben, die unseren Körper so viel besser unterstützen als Zucker. Welche Vorteile hat es also, dem Zucker abzuschwören und auf eine zuckerfreie Ernährung zu setzen? Hier findet ihr sieben wichtige Vorteile, die für eine zuckerfreie Ernährung sprechen.

 

Vorteil 1: Eine zuckerfreie Ernährung führt zu einem besseren Sättigungsgefühl

 

Habt ihr schon einmal etwas von Leptin gehört?  Es ist auch besser als Sättigungshormon bekannt und regelt unser Hungergefühl. Schüttet unser Körper weniger Leptin aus, so wird ein Signal für „Hunger“ an unser Gehirn gesendet. Solange der Hunger besteht, versucht unser Körper angemessen mit seinem Energieverbrauch zu haushalten. Dabei fährt er seine Aktivitäten herunter, was ihm ermöglicht, seinen Verbrauch um bis zu 20 % zu reduzieren. Dies macht sich auch äußerlich bemerkbar, indem wir bspw. frieren.

Befriedigen wir unseren Hunger mit Essen, fängt unser Körper irgendwann an, Leptin auszuschütten. Dies ist die Meldung für unser Gehirn, dass wir genügend Nahrung aufgenommen haben. Das Sättigungsgefühl setzt ein.

Was aber, wenn unsere Leptinausschüttung gestört ist? In diesem Fall meldet der Körper nicht mehr zum richtigen Zeitpunkt, wenn genug Nahrung aufgenommen wurde. Das Sättigungsgefühl tritt verspätet ein – meist, nachdem wir schon viel zu viel gegessen haben. Auftreten kann solch eine Leptinresistenz durch unseren Zuckerkonsum, der mit durchschnittlich 100 g weit über der empfohlenen Tagesmenge (max. 50 g laut DGE) liegt. Eine Leptinresistenz kann auch zu einem verminderten Energieverbrauch führen, obwohl dem Körper genügend Energie zugeführt wurde. Statt die Verbrennung anzuregen, wird diese weiter auf ein Minimum reduziert.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen, wie sich mein Sättigungsgefühl verändert hat, seitdem ich mich zuckerfrei ernähre. Früher überfraß ich mich häufig, bis ich mit Bauchschmerzen auf der Couch lag. Wenn ich Hunger verspüre, esse ich, was ich möchte und höre rechtzeitig auf zu essen, wenn ich satt bin. In meinen über 30 Jahren ist das zum ersten Mal so.

Fazit: Durch eine zuckerfreie Ernährung können wir die Meldung des Leptins an unseren Körper wieder verbessern. Damit erhalten wir unser Sättigungsgefühl wieder zum richtigen Zeitpunkt.

 

Vorteil 2: Durch eine zuckerfreie Ernährung können wir unser Gewicht reduzieren

 

Durch die Verbesserung des Leptinsignals entsteht ein Gleichgewicht im Körper. So verbraucht er genau so viel Energie, wie er benötigt und meldet so viel Hunger, wie er an Energie braucht. Jeder Mensch hat eine persönliche Leptinschwelle. Ist genügend Leptin vorhanden, so reagiert unser Körper mit angemessenem Hunger, normaler körperlicher Aktivität und Wohlbefinden.

Bei gestörtem Leptinsignal hingegen reduziert der Körper seinen Energieverbrauch. Unser Körper bekommt ständig ein Hungersignal, obwohl bereits genügend Energie zur Verfügung steht. Und genau hier kommt auch wieder der ganze Zucker ins Spiel, der dafür sorgt, dass unser Blutzucker steigt und jede Menge Insulin ausgeschüttet wird. Je mehr Insulin vorhanden ist, desto mehr Energie wird in Fett umgewandelt, was wiederum in Fettzellen eingelagert wird.

Aber das ist noch nicht das Einzige, was bei einer  Leptinresistenz  passiert. Leptin reguliert nämlich zusätzlich die Freisetzung von Dopamin, das für unser Belohnungssystem zuständig ist. Unter normalen Umständen sendet das Leptin irgendwann ein Signal, um die Dopaminproduktion einzustellen. Bei Leptinresistenz wird jedoch dieses Signal nicht gesendet und wir schütten weiterhin Dopamin aus.

Meiner Meinung nach wird einem dieser Prozess körperlich schon bewusst, bevor man überhaupt leptinresistent ist. Ein hoher Zuckerkonsum kann schon vorher das Signal des Leptins stören. So ist es bei mir mehr als einmal vorgekommen, dass ich die Tüte Gummibärchen leer essen musste, bis mir schlecht war oder nach dem Eis noch ein paar Kekse her mussten, weil mein Körper mehr verlangte.  Seitdem ich auf eine zuckerfreie Ernährung umgestellt habe, gibt es diese süßen Fressflashs nicht mehr.

Fazit: Wenn wir uns zuckerfrei ernähren, meldet der Körper so viel Hunger, wie er auch tatsächlich an Energie benötigt. Bei ausreichender Nahrungsaufnahme wird die Dopaminausschüttung rechtzeitig gestoppt und wir überfressen uns nicht.

Das alles kann bei einer zuckerfreien Ernährung zu einer Abnahme des Gewichts führen.

 


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Zusätzlich findest du eine Liste, mit über 130 Namen für den „süßen Stoff“.  Sie hilft dir zugesetzten Zucker zu erkennen!

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Vorteil 3: Die Haut wird glatter und strahlt

 

Es gibt sogenannte Risikomoleküle für den Hautalterungsprozess, auch AGE’s (Advanced Glycaion End Products) genannt. Diese AGE’s können sich negativ auf unsere schöne Haut auswirken.  Die Frage ist nun, wie wir unsere Haut schützen und die Bildung dieser AGE’s vermeiden können.

Gebildet werden sie zum einen im Körper und zum anderen durch externe Faktoren, wie etwa durch Rauchen und durch die Nahrungsaufnahme. Sieht man sich einen Menschen an, der bereits seit mehreren Jahren raucht, so erkennt man dies auch meist an seinem Hautbild. Beim Zucker ist es ähnlich. Verzehren wir Zucker zusammen mit Eiweiß, bilden sich im Körper AGE’s, die in Verdacht stehen, maßgeblich an der beschleunigten Zellalterung und den damit verbundenen degenerativen Erscheinungen beteiligt zu sein.

Wie oft hören wir in der Werbung, dass eine neue Creme unsere Haut jung und schön machen soll?! Stattdessen hätte mal jemand sagen sollen:  „Stell den Cheesecake bei Seite und dein Körper übernimmt den Rest.“

Zudem trocknet unsere Haut bei hohem Zuckerkonsum aus. Das führt zu dunklen Ringen und Faltenbildung. Durch eine zuckerfreie Ernährung werden Collagen und Elastin in der Haut bewahrt, was für eine elastische und faltenfreie Haut sorgt.

Selbst konnte ich feststellen, wie weich meine Haut seit meiner zuckerfreien Ernährung ist. Zudem bekomme ich seit einigen Monaten regelmäßig Komplimente für meine „tolle Haut“. Auch wenn ich nie mit größeren Hautproblemen zu tun hatte, so habe ich noch nie zuvor solche Komplimente erhalten. Jugendliches Aussehen durch eine gesunde Ernährung – wer hätte das gedacht? 🙂

Zu den aufgezählten Vorteilen habe ich auch noch eine ganz heiße Info für alle Ladys: Eine zuckerfreie Ernährung ist der Geheimtipp gegen Cellulitis!

Fazit: Eine zuckerfreie Ernährung kann für ein jüngeres Aussehen sorgen. Sie lässt die Haut strahlen und macht sie glatter.

 

Vorteil 4: Der Geschmackssinn verbessert sich

 

Unser Körper ist schon sehr bewundernswert. So schafft er es, sich an viele Gegebenheiten anzupassen. Geben wir ihm immer mehr Zucker, so gewöhnt er sich daran und passt seine Geschmacksnerven an diesen Umstand an.  Ähnlich wie bei der Wirkung von Schmerztabletten, die man bei regelmäßiger Einnahme immer höher dosieren muss. Isst jemand also sehr viel Zucker, so wird ihm eine Banane nicht so süß vorkommen wie jemandem, der üblicherweise wenig Süßes zu sich nimmt.

Nicht nur ich persönlich konnte feststellen, wie sich meine Geschmacksnerven verändert haben, seitdem ich zuckerfrei lebe. Ich kann nun auch sehr gut beurteilen, wer viel Süßes und wer wenig Süßes isst. Dafür brauche ich die Menschen nur an meine Kaffeetafel bitten. Die zuckerfreien Kuchen, die ich mittlerweile backe, enthalten  auch insgesamt weniger Süße als früher. Freunde und Verwandte, die wenig Süßes essen, greifen bei meinen zuckerfreien Kuchen gerne zu. Ihnen schmeckt mein Gebäck. Habe ich jedoch jemanden an meinem Tisch sitzen, der viel Zucker isst, so wird meistens das Gesicht verzogen und gleich angemerkt, dass dort Zucker fehle.

Mitunter verändert sich aber nicht nur das Empfinden für den süßen Geschmack. Man schmeckt generell besser, was alles im Essen steckt. Auch der Verbrauch an Salz hat sich seit meinem Zuckerverzicht wesentlich reduziert.

Fazit: Bei einer zuckerfreien Ernährung verändern sich also unsere Geschmacksnerven. Der Geschmack der Süße, beispielsweise von Obst, wie auch der Geschmack von Gemüse wird intensiver. Je weniger Zucker wir essen, desto weniger Süßes benötigen wir.

 

Vorteil 5: Eine zuckerfreie Ernährung sorgt für einen besseren Schlaf

 

Kaum zu glauben, aber was wir abendlich noch so vor dem Fernseher vernaschen, hat wahre Auswirkungen auf einen geruhsamen Schlaf. Essen wir noch etwas Süßes kurz vor dem zu Bett Gehen, so finden wir zumeist schlechter in den Schlaf. Das liegt daran, dass unser Blutzuckerspiegel ansteigt und wir dadurch erst einmal aufgeputscht werden. Unser Körper beginnt zu arbeiten. Schaffen wir es anschließend doch irgendwann, in den Schlaf zu finden, folgt das nächste Problem. Das ausgeschüttete Insulin schafft es, den Blutzucker zu senken. Bei stark zuckerhaltigen Speisen wird jedoch jede Menge Insulin ausgeschüttet, was dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel rapide abfällt. Dies stört unseren Schlaf und lässt uns mitunter sogar aufwachen.

 

Eine Negativspirale beginnt….

 

Dies führt dazu, dass wir weniger schlafen und das, obwohl wir heutzutage generell weniger als noch vor ein paar Jahrzehnten schlafen. Zu beobachten ist, dass Menschen, die zu wenig schlafen, oft einen erhöhten BMI aufweisen. Der Cortisolspiegel steigt und das Leptinniveau sinkt. Dies führt zu einem größeren Hungergefühl. Vor allem steigt der Hunger auf Fett und zuckerhaltige Lebensmittel. Deswegen ist es auch wenig verwunderlich, dass man im ausgehungerten und müden Zustand vermehrt zu Pizza und Eis greift.  Bei Schlafmangel wird auch das Belohnungssystem für die Aufnahme von Nahrung zusätzlich aktiviert. Das heißt also nicht nur, dass wir Pizza und Eis essen. Wir essen auch noch mehr davon, als unser Körper eigentlich benötigt.

Danach schlafen wir häufig erschöpft auf der Couch ein. Wachen nach einer Stunde auf, gehen ins Bett und liegen anschließend stundenlang wach. Das führt anschließend wieder zu einem Schlafdefizit, da wir am nächsten Tag früh das nächste Meeting haben und nicht die fehlenden Stunden an Schlaf anhängen können. Betreiben wir das Ganze regelmäßig, so erhöht sich unser BMI, was irgendwann zur Schlafapnoe (Atemaussetzer im Schlaf) führen kann.

Fazit: Für einen gesunden Schlaf meiden wir also besser stark zuckerhaltige Lebensmittel kurz vor dem zu Bett Gehen. Durch eine zuckerfreie Ernährung wird ein gesunder Schlaf gefördert.

 

Vorteil 6: Mittagstiefs sind passé

 

 

Wer kennt das nicht? Vor dem Mittag ist man noch richtig fit, aber schon absolut ausgehungert. Also geht es pünktlich um 12 Uhr mit den Kolleginnen und Kollegen in die Kantine. Dort gibt es häufig „gute Hausmannskost“! Viel zu ausgehungert treffen wir die falsche Entscheidung und greifen zur Currywurst mit Pommes. Weil der Hunger so groß ist, darf es auch noch ein Nachtisch sein, aber wir sind vernünftig und es wird ein Obstquark.

Dieses Essen besteht zum großen Teil aus Kohlehydraten = Zucker und noch mehr Zucker. Der reine raffinierte Zucker versteckt sich in der Wurst, der Currysoße und dem Fruchtjoghurt. So können wir schnell unseren kompletten Tagesbedarf an Zucker decken oder gar übersteigen. Der Insulinspiegel schießt dabei in die Höhe und der Blutzucker ca. 45 Minuten nach dem Essen wieder in den Keller. Die Folge: Wir sind anschließend quasi arbeitsunfähig. Unkonzentriert und müde schleppen wir uns durch die nächsten Stunden und könnten bereits am Nachmittag wieder eine Portion Kuchen nachlegen.

Hoher Insulinspiegel gefolgt von Heißhunger

Wollen wir also konzentriert arbeiten und auch nach dem Mittagessen noch richtig was schaffen, so sollten wir auf die Foodblogger dieser Welt hören und uns Mealprep einmal genauer anschauen. Der Begriff kommt aus dem Englischen und ist eine Kombination aus „Meal“ = Mahlzeit und „Prepartion“ = Vorbereitung. Der große Vorteil an Mealprep ist, dass wir genau bestimmen, wie viel Zucker in unserem Essen steckt. Fügen wir keinen Zucker hinzu und wählen ein zuckerfreies Mittagessen, so können wir auch nachmittags noch ergiebig arbeiten und schneller in den Feierabend verschwinden.

niedriger Insulinspiegel langes Sättigungsgefühl

Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich kein „Schnitzelkoma“ mehr hatte, seitdem ich auf eine zuckerfreie Ernährung setze.

Fazit: Durch ein ausgewogenes, möglichst zuckerfreies Mittagessen lassen sich Leistungstiefs vermeiden.

 

Vorteil 7: Eine zuckerfreie Ernährung kann bei der Heilung von Hautkrankheiten helfen

 

Auch wenn es derzeit noch keinen gesicherten Forschungsstand zu diesem Thema gibt, so möchten wir hier ein paar Erfahrungsberichte aufführen. Neurodermitis ist wohl eine der bekanntesten chronischen Hautkrankheiten. Zu den Symptomen gehören trockene, schuppige Haut die von Ekzemen begleitet werden können. Die Betroffenen haben immer wieder mit „Schüben“ zu kämpfen, die vermehrt einen Starken Juckreiz auslösen. Dabei treten Ekzeme vermehrt an Arm- und Kniebeugen auf. Die „Schübe“ können durch Lebensmittelunverträglichkeiten, Allergien und Stress ausgelöst werden.

Da eine zuckerfreie Ernährung dafür sorgt, dass die Haut weniger austrocknet, ist somit eine zuckerfreie/ zuckerreduzierte Ernährung förderlich für das ohnehin schon durch die Erkrankung strapazierte Hautbild.

 

Neurodermitis und eine zuckerfreie Ernährung: Lea’s Erfahrungsbericht:

 

Aus eigener Erfahrung kann ich euch davon berichten, wie sich die Umstellung meiner Ernährung positiv auf meine Erkrankung an Neurodermitis bis heute auswirkt.
Seit meiner Geburt leide ich an Neurodermitis. Es gibt Fotos von mir kurz nach meiner Geburt, die mich als kleinen roten Wurm zeigen, der von Pusteln übersät ist. Als Baby und Kleinkind musste mir meine Mutter Baumwollhandschuhe anziehen, damit ich mich nicht blutig kratze. Alle, die an Neurodermitis erkrankt sind, wissen, wie quälend der Juckreiz oft sein kann.

Als Kind hatte ich immer wieder Schübe. Ich erinnere mich noch daran, dass ich keine Scheibe Zitrone im Getränk haben durfte, ohne dass ich einen Tag später direkt Ausschlag zwischen den Fingern oder im Gesicht bekam. Bei schlimmen Schüben half nur noch die Cortison-Creme. Wegen der negativen Nebenwirkungen von Cortison wollten meine behandelnden Ärzte aber diese Cremes möglichst vermeiden.
Grundlegend für eine erfolgreiche Behandlung von Neurodermitis ist die Pflege der angegriffenen Haut. Gute Erfahrungen habe ich als Kind und Jugendliche mit Stutenmilch-Salbe, Vaseline und Salben von Goldnerz gemacht.

 

Aber was hat das mit zuckerfreier Ernährung zu tun?

 

Natürlich musste ich wegen der Unverträglichkeiten auf bestimmte Nahrungsmittel verzichten. Aber schon mein damaliger Kinderarzt und auch mein behandelnder Arzt als Jugendliche rieten mir, möglichst wenig Schokolade und Süßigkeiten zu essen. Besonders drastisch wurde mir dies in Verbindung mit einem Kuraufenthalt auf Sylt bewusst, bei dem mir wirklich jegliche Süßigkeit verboten wurde. Wieder daheim, griff ich natürlich als erstes zur Schoki. Am nächsten Tag hatte ich direkt wieder einen akuten Schub. Sicherlich lag das nicht nur an der einen Schokolade, sondern wurde durch mehrere Faktoren ausgelöst. Ein Zusammenhang zwischen zuckerhaltigen Nahrungsmitteln und Neurodermitis wurde mir dennoch schon damals als Jugendliche bewusst.

Bis zu Zeiten meines Studiums hatte ich oft Probleme mit meiner Haut. Eine erste Verbesserung des Hautbildes stellte sich ein, als eine gute Freundin mich dazu motivierte, mit dem Joggen anzufangen und ich in diesem Zusammenhang bewusst den Konsum von Süßigkeiten reduzierte. Dennoch hatte ich gerade im Winter immer noch das Problem, dass meine Haut zwischen den Mundwinkeln und zwischen den Fingern trotz intensiver Pflege aufriss. Dieses Problem habe ich nun diesen Winter zum ersten Mal nicht mehr!

 

Ein Ausweg aus der Chronische Blasenentzündung!

 

Eine weitere positive Erfahrung in Bezug auf zuckerfreie/-arme Ernährung möchte ich gerne mit euch teilen. Seit ungefähr zehn Jahren leide ich an chronischer Blasenentzündung. Mindestens viermal im Jahr habe ich dem Urologen die Hand gegeben. Mein letzter Besuch beim Urologen war im Sommer 2016. Was habe ich geändert? Neben der schulmedizinischen Behandlung der Zystitis suchte ich zusätzlich eine Heilpraktikerin auf und stellte u.a. meine Ernährung komplett um. Bei den ersten Anzeichen einer Blasenentzündung nahm ich nun heilpflanzliche Mittel und D-Mannose als Pulver zu mir. Seit ungefähr einem halben Jahr bin ich nun komplett beschwerdefrei.

 

Hefepilze auf der Haut:

 

Wer gerne backt, weiß ganz genau, wie der Hefeteig besser aufgeht. Richtig: Man fügt Zucker hinzu und im Nu ist der Hefeteig zur doppelten Größe herangewachsen. Aber Hefe gibt es nicht nur im Supermarkt um die Ecke. Es gibt auch sogenannte Hefepilze, die unsere Haut befallen und sich durch starkes Jucken und unansehnliche Flecken bemerkbar machen. Natürlich können wir zum Arzt gehen und mit Medikamenten gegen diesen Hefepilz ankämpfen. Doch was, wenn die Medikamente nicht wirken? Fakt ist, dass sich die Hefepilze von Zucker ernähren. Ganz wie bei unserem Hefeteig. Entziehen wir ihnen den Zucker, so haben wir die Möglichkeit, dem Pilz den Garaus zu machen. Eigene Erfahrungen hat z.B. Kohlenpottgourmet hierzu gemacht. Falls ihr auch mit einem Hefepilz zu kämpfen habt, solltet ihr unbedingt ihre Seite besuchen.

Fazit: Auch wenn es derzeit keinen gesicherten Forschungsstand über die Wirkung von Zucker auf Hautkrankheiten gibt, so gibt es doch viele Erfahrungsberichte, die eine positive Auswirkung bestätigen. Die Beispiele zeigen, dass der Zuckerverzicht bzw. eine Zuckerreduktion manchen Menschen helfen kann und es sicherlich wert ist, dies selbst einmal zu testen.

 

Eine Mischung aus Erfahrung und wissenschaftlichem Stand.

 

Wie ihr euch vorstellen könnt, gibt es noch jede Menge weiterer Fakten zum Thema Zucker. Wir wollten euch in diesem Artikel einmal ein paar andere Vorteile aufzeigen, die eventuell noch nicht so bekannt sind. Sicherlich sind darüber hinaus immer noch die Vermeidung von Herz-Kreislauferkrankungen und das Vermeiden einer Fettleber die größten und wichtigsten Aspekte, die für eine zuckerfreie Ernährung sprechen. Dieser Artikel beruht aus eigenen Erfahrungen wie aus folgenden Quellen:

Buch: Die Bittere Wahrheit über Zucker von Dr. Robert H. Lustig

Zeitung: Schrot und Korn (Ausgabe 03/2018)

Blogartikel der Webseite Projekt gesund Leben

Webseite der Apothekenumschau

Webseite der DGE

Sowie weiteren relevanten Internetquellen.

 

 

Eure Meinung ist gefragt!

 

Habt ihr bereits Erfahrungen mit einer zuckerfreien Ernährung gemacht? Konntet ihr auch ähnliche Vorteile bei euch bemerken oder haben wir gar einen wichtigen Vorteil vergessen? Vielleicht fühlt ihr euch jetzt auch angespornt und wollt mit einer zuckerfreien Ernährung starten? Lasst es uns wissen! Jede Erfahrung und Meinung ist wichtig! Also lasst uns einen Kommentar da, damit alle davon profitieren können.

 

 

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5 Kommentare

Sonja 19. März 2018 - 10:44

Liebe Sarah,

toller Beitrag, den hätte ich mir schon vor 6 Jahren gewünscht. Damals hab ich so lang gesucht und dann einfach angefangen (versucht) etwas in meiner Ernährung zu verändern. Vieles ausprobiert, weggelassen, wieder probiert usw. Es war ein langer, komplizierter Weg, aber heute weiß ich genau, was mir gut tut (und eben auch was nicht).

Der Verzicht auf Weizenmehl und Zucker (raffinierten, weißen Haushaktszucker) war der schwierigste Part, wo überall Zucker zugeführt wird ist echt erschreckend, man braucht im Supermarkt plötzlich Stunden um alles zu lesen……

Inzwischen bin ich jedoch von einer „3 Teelöffel Zucker im Espresso“ zu Kaffee „schwarz ohne alles“ Trinkerin mutiert. Und genieße die reinen, köstlichen Kaffeearomen. Den Weg dahin , habe ich mir mit (echtem) Birkenzucker erleichtert. Damit koche ich heute auch meine Marmeladen ect ein.

Das Backen habe ich für uns daheim auch komplett umgestellt, viele Experimente waren nötig, um Haushaltszucker und Weizenmehl zu ersetzen. Aber es geht. Es geht sogar sehr gut. Und mir geht es damit nicht nur gut, sondern viel besser. Weniger Schmerzen = weniger Schmerzmittel! Besserer Schlaf .

Meine Haut hat sich allerdings nicht verbessert…. die Falten sind geblieben und werden mehr. 😉 liegt aber vielleicht daran das ich keine 30 mehr bin…

Herzliche Grüße
Sonja

Reply
Sarah 19. März 2018 - 11:39

Liebe Sonja,

vielen Lieben Dank für deinen tollen Kommentar!
Ich kann mir gut vorstellen, dass es vor 6 Jahren quasi noch nichts zu dem Thema gab. Glücklicherweise wird das Thema langsam immer relevanter. Fett wird nicht mehr verteufelt und viele fundierte Texte kommen zur zuckerfreien Ernährung auf den Markt.

Mitunter haben wir es wohl Anastasia Zampounidis und vielen Bloggern zu verdanken, dass auch in Deutschland die Stimmen lauter und das Thema „Zucker“ Medienrelevanter werden.

Das mit den Backexperimenten kenne ich 😉 Aber irgendwie habe ich ja genau an solchen Sachen Spaß. Auch wenn es manchmal ein paar Wochen dauert bis man z. B. das perfekte Pancakerezept gefunden hat, desto glücklicher ist man wenn endlich das Resultat stimmt. Ich hab ja auch immer noch den größten Kritiker zu Hause sitzen. Wenn mein Mann überzeugt ist, dann kann es auch ins Netz gestellt werden. 😉 Aber ich gebe dir vollkommen Recht, man kann Zucker sehr gut ersetzen!

Schon krass, dass du nur durch deine Umstellung, die Schmerzmittel reduzieren konntest . Manchmal bin ich selbst noch fasziniert was für Auswirkungen das Ganze hat!

Ganz liebe Grüße zurück!
Sarah

Reply
Markus Ludewig 19. März 2018 - 16:33

Das ist ja echt Klasse, was Ihr da so zusammentragt. Beifall!
An den meisten Tagen bin ich bei 20 bis 30 gr Zucker je Tag (7 gr in unverzichtbarer Marmelade, 10 bis 15 in Obst und 0 bis 10 gr sonstiges). Manchmal gibt es aber auch Tage mit Eis oder Cocktails oder Snickers und einem Zuckerflash, insgesamt fallen die aber kaum ins Gewicht.
Deiner Einschätzung zu Heißhunger, Fresskoma und Geschmack stimme ich voll und ganz zu.
Liebe Grüße

Reply
Sarah 21. März 2018 - 12:34

Hey Markus,
vielen Dank für deinen Kommetar. Leider gehörst du damit ja schon fast zur absoluten Ausnahme. 20- 30 gr. sind im Gegensatz zum deutschen Durchschnitt verschwindend gering und liegen sogar innerhalb den strengeren Empfehlungen der WHO. Da wir uns ja kennen, habe ich das aber schon vermutet. Wenn ich etwas süßes, selbstgebackenes mitgebracht habe, hast du ja gerne zugegriffen und bestätigt das es süß genug sei. Und genau das meinte ich damit, dass ich mittlerweile ganz gut einschätzen kann, wer generell recht wenig Zucker isst und wer nicht 😉

Freu mich auf die nächste Kletterrunde.
Liebe Grüße
Sarah

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